Wie ich über Neuseelands Südinsel aus einem Flugzeug sprang
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Free Fallin'

Wie ich über Neuseelands Südinsel aus einem Flugzeug sprang

und da geht die Geschichte weiter…
Wellington hat man schnell hinter sich gebracht und per Fähre die Südinsel erreicht. Dann sind wir eigentlich 2 Tage lang fast nur gefahren. Von der Nordostküste zur Westküste und dort entlang der Misty Mountains, mit Wolkenzipfeln oben auf und wirklich düster. Die Südlichen Alpen haben ihren Namen von einem Ösi, den das hier alles ein bisserl an die Heimat erinnert hat. Kann er Recht gehabt haben. Aber in diesen Alpen wachsen Palmen! Und die schon erwähnten Farnbäume – meine Favoriten :)

An der Küste haben wir in einem verschlafenen Nest namens Greymouth eine Übernachtungspause eingelegt, die Dorfkneipe observiert und die Dorfgemeinschaft beim Ringelreih beobachtet :D Nettes Kaff. Am nächsten Tag dann die 7-Stunden-Fahrt von Greymouth nach Queenstown (holt euren Atlas raus, dann seht ihr die Strecke), die eigentlich überall als 9-Stunden-Fahrt ausgeschrieben ist. Ich durfte fahren :)) Und die war wirklich Klasse! Berge, Dschungel, Meer, Flüsse, über die nur einspurige Brücken gehen, der Franz Josef Gletscher, der Fox Gletscher, Mt. Cook leider in den Wolken, Seen und karge Berge mit gelben Grasbüscheln drauf, die aussehen wie eine große Wolldecke. Und wenn man reist, hat man bekanntlich schönes Wetter!

Habe mich mächtig beeilt, damit wir nicht aneinander vorbeifahren, wollte ja Sascha und Tine in Queenstown treffen. Dass das an einem 1. April passieren soll, hatte ich nicht ganz bedacht. Die haben doch tatsächlich unser Hostel ausgemacht und die Empfangsdame geschmiert. Ich hab echt geglaubt, die hätte die Reservierung verschlampt! Mehr als einen lauten Abend im Irish Pub haben wir nicht unternehmen können, unsere Reisepläne verlaufen leider konträr. Aber immerhin, man hat sich am anderen Ende der Welt wieder getroffen :)

Queenstown ist die Outdoor-Hauptstadt Neuseelands. Hier gibt’s alles, was einen umbringen kann :D Daher auch die Gelegenheit vom Himmel zu fallen! Nein, das war ja eigentlich geplant. Am Lake Taupo hätte es wesentlich weniger gekostet, aber da war das Wetter nicht so. Heute hat es klappt! I did it! :D Um 8 Uhr haben sie uns abgeholt, um 9 waren wir am Flugplatz. Eiki hat den smarten Norweger als Tandempartner bekommen, böhhh, und ich hing an Richard, ca. 50 Jahre aus Simbabwe :( Na egal, dafür hatte ich kein Clownskostüm an! :D

Und so geht Skydiven

Man fliegt in einer kleinen Propellermaschine auf 12.000 Fuß Höhe (ca. 4 km). An Bord sind der Pilot, der Kameramann, der Springer und sein Lenker. Der Kameramann steigt zuerst aus, dann wird man selbst aus der Tür geschoben und muss in die Kamera lächeln, ob der freudigen Ereignisse, die da kommen mögen. Hab ich gemacht. Ich hab eigentlich seitdem nicht mehr aufgehört zu grinsen. Der Fallwind verzerrt einem das Gesicht so dermaßen :D

Eine ausführlichere Beschreibung des ganzen Spaßes lest ihr in meinem Buch1-neuseeland

Ja, dann geht’s ziemlich rasant nach unten und mein größtes Problem war eigentlich nur das Atmen. Der Wind treibt einem zuviel Luft in den Mund und nebenbei soll man ja auch noch lächeln. Nee, war supergeil, 45 Sekunden sind verdammt kurz, aber wenn man währenddessen die Erde auf einem zurasen sieht. Hammer! Dann hat Richard doch noch die Leine gezogen, ein bisschen durch die Luft gedreht und gezeigt, wo Mt. Cook schon wieder in den Wolken hängt, und dann war’s auch schon vorbei. Leider. Nur 4 Minuten und das ganze Theater ist vorüber. Ich zieh jetzt lieber keine Vergleiche ;)

Bilder gibt’s hier, bitte nicht lachen, da war ein Profi hinter der Kamera und viel Wind in meinem Gesicht :D

windige Grüße und bis bald!
Claudi :)

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