Wie ich in Südafrika das erste Mal auf eine Reitsafari ging
Eigentlich wollte ich keine einwörtrigen Überschriften mehr machen, aber wenn’s nun mal passt, was soll ich machen!? Überhaupt, ich bin ein bisserl sprachlos. Eben macht sie noch dumme Witze über Sahara und Regen bringen und im nächsten Moment hockt sie im Flieger nach Afrika! Und was soll ich euch sagen? Ich habe ihnen Regen gebracht! In der Trockenzeit! Vielleicht lag das auch an Oliver, einem Kollegen, der auch mit auf diesem Kurztrip ist und von sich behauptet ein Regenmacher zu sein. Unsere vereinten Kräfte haben jedenfalls erst mal am Frankfurter Flughafen den Betrieb lahm gelegt mit Gewitter.
Somit ging die Reise nicht wirklich pünktlich los, aber das sieht man in Afrika eh alles etwas lockerer. Mit 4 Stunden Verspätung ging es dann doch noch nach Johannesburg, wo uns Anthony schon mit dem nächsten Flieger erwartet hat. Ey, ich war Co-Pilot bei einem Buschpilot! :D Ich durfte vorne sitzen, während die Ostfriesen (ok, sind beide Hamburger) hinten kauern mussten. Ich hab schließlich die Profikamera… und bin eingepennt! Naja, war eh etwas diesig und Anthony meinte, die Luft sei da dünner – vollkommen entschuldbar, dass ich eingenickt bin!
So, und dann landet man zwischen lauter Zuckerrohrfeldern in Pongola, das an der nordöstlichen Grenze zu Swaziland liegt und fährt noch ein bisschen durchs Gebüsch, bis man auf Pakamisa eintrifft, wo eine Österreicherin 27 Pferde hält und 1200 andere wilde Tiere auf ihrem Grundstück beherbergt und im Garten einen kleinen Springbock mit der Flasche aufpeppelt! Wir machen Reiterferien! Da war das Wetter noch ganz gut. 20 Grad, nicht feucht oder schwül. Wir sind mal eben über den Hausberg gewandert, wirklich nicht anstrengend, haben den Sonnenuntergang vom Gipfel aus betrachtet (während nebenan die Paviane geschrien haben) und haben uns dann mit Biltong (Beef Jerky, Trockenfleisch) und Wein im Busch die Sterne angeguckt – nachmittags um 17 Uhr!
Am nächsten Morgen hält Pakamisa eine kleine Überraschung bereit: Regen. Klar doch. Was sonst! Also in die Regenjacke (ja, sowas habe ich mitgenommen!) und dann in den Jeep. An den Stallungen stehen die Pferde schon bereit und dann geht’s rauf die Gäule und ab in die Pampa. Mein Pferdchen ist ein Fuchs und heißt Samuraj, Tanja auf Luxus, Oliver auf (Commander) Zulu und dann ging es los – mit Impulsantrieb. Schön langsam, bloß nicht runter fallen. Kein Regen mehr, aber Wolken. An sich ganz nett. Da haben wir dann ein Dutzend Giraffen getroffen, eine Büffelherde und die „08/15-Antilopen“ Impalas.
Warzenschweine rennen hier ständig durchs Unterholz und irgendwo waren auch wieder die Affen, da bin ich sicher. Pünktlich mit der Rückkehr zum Stall fiel der Himmel zusammen – Regen in Massen. Und alle freuen sich, war mal wieder nötig! Na super. Wir haben den Rest des Nachmittags in der Pakamisa Lodge verbracht und konnten kurz nach Sonnenuntergang ein Ende sehen. Hat dann auch das Bogenschießen noch geklappt. Bin ein Held, habe die Zielscheibe getroffen! (Ob ich schon öfter mal ein Gewehr in der Hand gehabt hätte…) Allerdings konnte ich den Bogen alleine gar nicht spannen. :D
So ihr Lieben, ich höre ihr habt auch Regen – jap, in Gedanken wirke ich auch noch auf euer Wetter ein ;)
Hakuna Matata!
bis bald Claudi
Ich reiste auf Einladung von South African Tourism