Wie ich wegen einer Giraffe vom Pferd fiel und doch wieder aufstieg
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The Four Horsemen

Wie ich wegen einer Giraffe vom Pferd fiel und doch wieder aufstieg

Fünf Freunde müsst ihr sein, oder eben vier Reiter. Dann könnt ihr jedes Unheil auf dieser Welt auslösen! Nun denn, wir waren nach dem Warmritt am ersten Tag natürlich noch ein zweites Mal hoch zu Ross unterwegs, sind ja schließlich Reiterferien und nichts aussichtsreicher als eine Reitsafari. Also morgens raus, Sonne scheint und wieder zum Stall, wo Luxus, Zulu und Samuraj schon bereit stehen. Den Namen von Isabellas Pferd hab ich glatt vergessen.

Jedenfalls sind wir schon ganz in dem (Irr)glauben, unsere Tiere etwas zu beherrschen auf Reitsafari gestartet (meine ich nicht wörtlich, war wieder eher nur Impulsgeschwindigkeit) und haben ein paar Warzenschweine aufgescheucht, die Impalas haben uns neugierig von der Seite beäugt und das Blattwerk glitzerte in der Morgensonne – das reine Idyll, so still und friedvoll. Luxus hat wohl seinen eigenen Pferdekopp und Tanja musste immer mal Seitenwege deswegen gehen. Brachte dem Tier den Beinamen „Sturer Bock“.


Mehr Fotos von der Reitsafari auf Pakamisa

In aller Friedlichkeit haben wir dann auch ein Frühstück an einem ausgetrockneten Fluss eingenommen, wo wir sämtliche Sture Böcke erst mal anbinden konnten. Der sturste von allen ist zwischenzeitlich mal abgehauen, aber Isabella hat das alles im Griff. Nur ich habe mein Mundwerk nicht im Griff und nenne das Tier bei seinem neuen Beinamen. Da war das Pferd dann beleidigt. Auweia!

Wie dem auch sei, ich hatte ja ein ganz liebes Füchschen und keinen Bock, und der schien sich auch zu freuen als wir nach den Frühstück die Reitsafari fortsetzen wollten. Und nach einer kleinen Durststrecke (weit und breit kein Tier) sitzt am Wegesrand eine Giraffe. Super. Wir machen Fotos vom Pferd aus, und Isabela meint, wir sollen einfach mal auf sie zutraben und sie macht ein Bild davon. Sie kam nicht dazu, weil mein japanischer Superhengst ein bisschen scheute als die Giraffe aufstand und wegrennen wollte. Wenn das Pferd scheut, sollte der Reiter die Kontrolle behalten. Wenn man keiner ist, wirft man die Arme in die Luft, lässt die Zügel los und sich selbst fallen. Zum Glück stand Luxus gleich daneben und hat mich schön abgefedert. Konnte in Zeitlupe fallen. Selten so gelacht. Wir sind dann erst einmal ein Stück nur so gelaufen, ich und Samuraj, bis sich die Gemüter wieder beruhigt hatten…

Überhaupt nennen wir uns mittlerweile die „Geschwister Fürchterlich“, weil wir nur Unglück anziehen. Und ihr werdet es nicht glauben, die beiden sind mindestens genauso schusselig und wirr wie ich, stolpern und vergessen Sachen. Es ist die reine Katastrophe im Dreierpack. Selten habe ich mich fremden Menschen so verbunden gefühlt :D Entsprechend fiel auch die Safari am Nachmittag etwas mickrig aus. Wir hofften so auf Zebras, aber erst nach Sonnenuntergang sprang EINS über den Weg, EINS! Und kein Foto, natürlich. Wir nannten es Roy.

Dafür haben wir noch mehr Giraffen über den Weg gescheucht, und Schweinchen springen sehen. Und ohne Sundowner geht hier ja gar nichts. Mitten in der Wildnis klappt man dann den Campingtisch auf, knabbert Nüsse und Trockenfleisch (Biltong) und süffelt Wein. Und mit Glück kommen die Affen vorbei. Wir hatten kein Glück, sahen die Affen erst nach dem Sonnenuntergang, im Schatten. Naja, soviel zur Ride- und Reitsafari. Man kann auch nicht erwarten, dass die Viecher nun alle Gewehr bei Fuß stehen, nur weil wir vorbeikommen. Aber schön wär’s gewesen!

Petri heil soweit!
Claudi

Ich reiste auf Einladung von South African Tourism

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