Wie ich in Oakland beim Football frittierten Truthahn und Ozzy Osbourne traf
Ich weiss gar nix. Weder wann ich Onkel und Tante Haskins wiedersehe, noch, wie Football funktioniert. Aber ich weiss eins: In San Francisco und Oakland war ich nicht zum letzten Mal!
Jap, da war die schöne Zeit schon wieder rum. Habe mich gebührend mit Barbecue und Parkplatzparty verabschieden lassen – auf einem Footballfest… äh… -spiel. Bin mir immer noch nicht sicher, wie sehr das hier anders ist von deutschen Fußballfesten. Lustige Kostümieruung in Mannschaftsfarben haben wir ja auch. Leute, die ganze Truthähne auf dem Parkplatz in Öl versenken und frittieren vermutlich weniger.
Parkplatzparty im Campingstil
Jedenfalls verstehe ich jetzt, warum die Amis ohne ihre Riesenautos völlig aufgeschmissen wären: die würden die ganzen Campingtische, Grills, Fernseher und 20 Kühlboxen, samt halbtoniger Besatzung in einem schadstoffarmen kleinen Mittelklassewagen nie unterbringen! Und ohne das ganze Equipment geht’s ja auch nicht. Jedenfalls bedeutet ein Footballspiel vor allem eins: morgens um 8 auf dem Parkplatz die Flagge der Mannschaft zu hissen und bei Bier, Donuts, Bratfisch, Steaks und frittierten Truthähnen die Vormittagsspiele im Kofferraum zu verfolgen, Freunde treffen und sich fürs Hauptspiel zu rüsten.
Auf ein Konzert vor dem Game
Jede „Hood“ hat ihre eigene Mucke. Einer hatte seine E-Gitarre dabei und Verstärker und sowas… und irgendwo vernahm ich ein kleines Konzert. Vor lauter Raiders-Fans keine Bühne zu sehen. Aber die Stimme ist eigentlich unverkennbar: Ozzy! Ich hab Ozzy Osbourne endlich live gesehen. Hatte schon fast Tränen in den Augen ob des ergreifenden Augenblicks, das stellt sich beim näheren Betrachten der Person heraus, dass Ozzy arg zugenommen hat, oder nicht Ozzy ist. Es war nur Izzy. Aber genauso tattrig und schusselig wie der echte :D Und er war sich gut genug mit mir aufs Foto zu gehen – machen ja auch nicht alle Leute! Was soll ich sagen: Ich bin stolz und Izzy-Fan :D
Ein arglos Hirn, der Typ. Wie eine ganze Reihe Raiders, wenn man sich so umschaut. Trinkspiele wie auf Malle, Orkse und Skulls – die Raider Nation eben. Immerhin: sie sehen nur so scheußlich und böse aus. Eigentlich sind sie friedfertig. Haben die paar Denver-Fans, die gekommen waren, am Leben gelassen.
Wer kennt schon Football-Regeln?!
Im Stadion ging’s ähnlich zu wie auf dem Parkplatz: Fressbuden und Leute, die grölen und Spaß haben. Hab meinerseits versucht das Spiel zu begreifen. War aber schon froh, dass ich die Cheerleaders von den Spielern unterscheiden konnte. Nach den ersten Viertel war mir dann auch schon klar, wer der Gegner und wer die zu favourisierende Mannschaft ist (nämlich die, die ich die erste Viertelzeit als Gegner gesehen habe :/ ). Ist nicht einfach silberne Hosen von weißen zu unterscheiden! Vor allem wenn die Shirts weiß und schwarz sind… ist ja gut. Ich bin halt blind. Aber: Die Raiders haben seit 3 Jahren mal wieder ein wichtiges Spiel am Ende gewonnen! Bin ich ein Glücksbringer oder was?!
Das Spiel dauert ne ganze Weile… man verbringt also den ganzen Sonntag im Stadion bzw. auf dem Parkplatz. Ob ich das jeden zweiten Sonntag so wollen würde… I don’t know! Also, soweit das Sport Update. Nu geht’s endlich nach Hawaii!
bis dahin, take care
Claudi :)